Die zweite Etappe führt uns von Vila Nova de Milfontes nach Almograve. Zunächst müssen wir landeinwärts am Fluß entlang um diesen über eine Brücke zu queren. So müssen wir zunächst an der
Schnellstraße entlang. Gibt schönere, aber leider keine Alternative. Aber auch das geht ja vorbei. An einem Gatte gelangen wir auf den ersten Pfand und schnell um Strand des Flusses. Die Küste
erreichen wir schnell, es geht über einen endlosen Parkplatz-ab und an ist ein Wohnmobil geparkt. Kaum vorstellbar wie viele Menschen hier im Sommer sein sollen. Der Weg führt uns anschließend etwas
ins Landesinnere, da wir ein geschütztes Gebiet umgehen müssen. Nachdem wir zahlreiche Felder mit Rollrasen hinter uns gelassen haben, gehen wir endlich wieder oberhalb des Meeres auf den Klippen. An
einem schnell Fleckchen oberhalb eines Strandes genießen wir unser Frühstück. Es ist nicht mehr weit bis Almograve, sodass jetzt schon feststeht, dass wir die nächste Etappe noch dran hängen.
In Almograve halten wir in der Ortsmitte am Keisverkehr und überprüfen unsere Wasservorräte. Ich hab eher zuviel dabei und trinken (also Wasser) ist bei mir immer noch nicht so in Mode gekommen. Mein
Körper ist wohl eher ein Kaktus. Geradeaus weiter gelangen wir zum Strandparkplatz. Von dort führt nach links weiter eine breite Piste, an welcher alle 100 Meter Trimm-Dich-Pfad Stationen aufgebaut
sind. Am Wasser sitzen Fischer, ansonsten treffen wir niemanden. Endlich wird der Weg schmaler, statt hellem Sand haben wir jetzt orangenen Sand unter den Füßen. Langsam gewöhnt man sich daran und
irgendwie ist es auch angenehmer zu laufen als auf Asphalt. Der Leuchtturm ist schon gut zu sehen-trotzdem biegen wir das ein oder andere Mal ins Landesinnere ab um die Steilküste zu umgehen. Kurz
vor dem Leuchttum müssen wir noch mal einen Kilometer ins Land und wieder zurück, ehe wir am Leuchtturm eine Pause einlegen können. Auch wenn ich nur 10 Kilo auf dem Rücken trage-meine Füße danken
mir die Pause.
Der Weg bis zum Fischerdorf Cavaleiro führt auf einer breiten Piste entlang der Küste und ist offiziell der einzige Abschnitt, der auch durch Radfahrer benutzt werden kann. Davon gibt es aber
keine-Menschen sehen wir zunächst auch nicht. Der Weg geht zunächst vier Kilometer an der Küste entlang, am Fischerdorf het es steil bergab-Stahlseile dienen der Sicherung. Geht alles und auf der
anderen Seite genauso steil wieder hoch. Von der Küste aus können wir Störchennester auf vorgelagerten Klippen beobachten-eine spezielle und weltweit einzigartige Konstellation. Die nächsten vier
Kilometer führt der Weg durchs Landesinnere-wenig abwechslungsreich und recht warm. Vier Kilometer bis zum nächsten Fischerdorf Entrada da Barca. Auch dort gehts wieder einen steilen Abhang
hinunter, aber alles halb so wild, weil viele Treppn vorhanden sind. Am Fuße des Abhanges beobachten wir Fischer die ihre Netze ordnen. Nachdem es auf einem Stück Straße noch mal steil bergauf geht
muss ich meinen Füßen nochmal eine Pause gönne. Die abschließenden vier Kilometer an der Straße (zum Glück auf einen Fußweg neben der Straße) werden sich ziehen. Vier Kilometer gradeaus. Aber
vierKilometer sind vier Kilometer. Langweilig. Aber irgendwann ist zum Glück ein Ende in Sicht. Am Ortseingang kehren wir kurz am Supermarkt ein und besorgen Obst, Brot und Aufschnitt für den
nächstenTag. Und eine Flasche Weißwein-die sollte nach knapp 40 Kilometern schon drin sein.
Zum Abendessen gibt es Feijoada-einen portugiesischen Boheneintopf. Das würde ich ja zuhause nie bestellen, ist aber eine Spezialität und total empfehlenswert. Weiße Bohnen mit Meeresfrüchten an
Reis. Wenn wir uns umgucken-das essen hier fast alle. Sieht wirklich etwas komisch aus, schmeckt dafür umso besser.